Getreideschleuder
Getreidebandschleuder
Dort, wo bei der Flachlagerbefüllung keine stationäre Fördertechnik verbaut werden soll oder kann, der Aktionsradius des Schleppers zu gering ist und kein Teleskoplader zur Verfügung steht, werden oftmals Getreidekanonen oder Förderbänder mit Fahrgestell eingesetzt. Hier besteht aber bei größeren Lagerhöhen das Problem des Zurücklaufens von Getreide in das Fahrgestell, was oft zur Unmanövrierbarkeit des Fördergerätes führt.
In solchen Fällen bietet eine Getreidebandschleuder eine Alternativmöglichkeit, die per Frontlader mittels Einschütttrichter über eine Getreidekanone o. Ä. beschickt wird. Durch ein Zellenrad wird das Getreide auf einen schnell laufenden Gummigurt gegeben, der einen nach vorn / oben gerichteten Förderstrom erzeugt. Durch Verstellen des Abwurfwinkels werden Wurfweite und –höhe beeinflusst. Zur Änderung der Wurfrichtung ist die Fördereinheit mit einem Drehkranz auf dem Fahrgestell montiert. Mit einer elektrischen Schwenkeinrichtung kann die Förderrichtung auch kontinuierlich geändert werden, um eine gleichmäßigere Lagerbeschickung unter Vermeidung von Staubkegeln zu erreichen.
Die Getreidebandschleudern T I (11,0 kW, bis 100 m³/h, Wurfweite / – höhe bis 22 / 7 m) und T II (18,5 oder 22,0 kW, bis 150 m³, Wurfweite / -höhe bis 25 / 8-10 m) werden standardmäßig in feuerverzinkter Ausführung geliefert, optional ist auch Edelstahl-Ausführung möglich, wenn z. B. Mineraldünger gefördert werden soll.
Standardausrüstung:
- Getreidebandschleuder in feuerverzinkter Ausführung
- Motor, Elektrik mit CEE-Stecker
- kleiner Befülltrichter
- Wurfweiten- / -höhenverstellung
- manueller Drehkranz
- Fahrgestell
Zubehör:
- Edelstahl-Ausführung
- Zweistufiger Motor / Frequenzumrichter zur Leistungsregulierung
- Elektrische Schwenkautomatik
- Fahrgestellvarianten
- Einschütttrichter (verschiedene Varianten)
Getreidetrommelschleuder
Zur Vergrößerung der Förderweite und Änderung / Streuung des Förderstroms (bessere Verteilung bei großen Lagerflächen, Vermeidung von Staubkegeln) kann eine Getreidetrommelschleuder mit speziellen Mitnehmern unter dem Auslauf eines Fördergerätes montiert werden.
Der Typ A 650 wird an mobilen Förderbändern mit Gurtbreiten von 500 und 650 mm zum Einsatz gebracht. Über einen Drehstromnormmotor (2,2 / 3,0 kW) mit Keilriemenantrieb wird die Wurftrommel angetrieben, die das Fördergut nach vorn wegschleudert. Die Wurfweite (ca. 3 – 6 m) wird durch Positionierung unter der Bandabgabe voreingestellt, zur Feinjustierung dienen Gewindespannschlösser. Durch Schwenken der Trommel kann ein Arbeitsbereich von 40° abgedeckt werden – mittels Getriebemotor und Exzenterantrieb kann diese Schwenkbewegung auch automatisch erfolgen (Option).
Die P 4 wurde für Getreidekanonen, aber auch für fest installierte Fördergeräte wie Trogschnecken (bis 60 t/h) und Trogkettenförderer entwickelt und wird an Ausläufen bis 200 mm Ø montiert. Über eine Schüttrutsche wird das Getreide optimal auf die Wurftrommel (Direktantrieb mit Getriebemotor 1,5 kW) geführt und nach vorn abgeworfen. Über Seilzugbedienung (Option) kann die Wurfweite (5 – 7 m) beeinflusst und die Förderrichtung (Arbeitsbereich 165°) bestimmt werden. Mit einem Getriebemotor und umsetzbaren Endkontakten kann die Schwenkbewegung automatisiert (Option) und der Arbeitsbereich auf 270° erweitert werden.
Getreidestreuschleuder
Werden Getreideläger, insbesondere Silos, nur über einen Abgabepunkt befüllt, bilden sich oft Staubkegel oder Entmischungen, die das spätere Belüften und Gesunderhalten des Lagergutes immens erschweren. Abhilfe schaffen in diesem Fall Getreideschleudern der Baureihe P 2 in den Leistungsklassen 20 / 40 / 80 t/h.
Das Getreide fällt über einen Rohranschluss senkrecht auf eine Streuscheibe, die direkt von einem Drehstromnormmotor (1,1 / 1,5 / 3,0 kW) angetrieben wird. Durch verstellbare Mitnehmer auf der Streuscheibe und Justierung des Aufgabepunktes kann das Streubild in Form und Durchmesser (ca. 7 – 20 m) beeinflusst werden. Noch komfortabler ist die Regulierung der Wurfweite per Frequenzumrichter (Option). Bei einem ungleichmäßigen Förderstrom auf die Streuscheibe empfiehlt sich der Einsatz eines speziellen Mehrkammerrohres (Option), um einen gleichmäßigen Zulauf zu erreichen.